Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Die Kälteerzeugung für das Reichstagsgebäude ist ein Teil des Energieverbundsystems der Parlamentsbauten, welches zum Neueinzug des deutschen Parlamentes Ende 1999 unter der eindeutigen Prämisse der dezentralen Energieerzeugung unter Verwendung von regenerativer Primärenergie entworfen und realisiert wurde. Die unterirdische Kältezentrale (UKZ) vernetzt sich mit dem sogenannten „Technikverbund Parlamentsbauten“ (TVP), d.h. mit Nahwärme-/ Nahkältenetzen sowie Brunnenwasserleitungen, welche die dezentralen Infrastrukturen von Erzeugung und Übergabe (Wärme/ Kälte) mit den Aquiferspeichern in 300 bzw. 60m Tiefe verknüpfen. Im Ergebnis der Planungsleistungen steht eine optimierte Nutzung von Umweltwärme (hier in Form von Freikühlung). Dies erfolgt in der Übergangsjahreszeit für 24/7- Verbraucher am Hochtemperatur- Kältenetz im Reichstagsgebäude und im künftigen Besucher- und Informationszentrum des Deutschen Bundestages in direkter Form. Sobald die Außentemperaturen dies zulassen, wird außerdem der Kälte- Aquiferspeicher mit Niedertemperatur- Kälte aus Freikühlung regeneriert. Mit der gesteigerten Speicherladung, kann die „Umweltwärme“ (meint Kälte) mehr sommerliche Lastanteile übernehmen und die ökologisch, wie wirtschaftlich in Spitzenlast weniger effiziente Maschinenkälte verdrängen. Sobald ein Wärmebedarf da ist, wird dieser anteilig (entsprechend dem gleichzeitigen Kältebedarf) von der Maschinenkälte geleistet, die dann hocheffizient betrieben werden kann.
..Die eingebrachten Ideen führten zu einer Optimierung im gesamten Systemverbund...